Die Planungen für den Start der JuniorUni in Mönchengladbach laufen auf Hochtouren. Nachdem Ende vergangenen Jahres die Rechtsform (gGmbH) fixiert und im November die Gesellschaft gegründet wurde, geht es nun um die Praxis, die inhaltliche Ausrichtung und konkrete Planung der Kurse, die Abstimmung mit Dozenten sowie die Festlegung der Unterrichtsorte. Der Schwerpunkt der JuniorUni soll auf MINT-Themen, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Handwerk liegen. „Für diese Themen möchten wir Kinder und Jugendliche begeistern. Damit uns dies gelingt bieten wir Kurse an, in denen experimentiert, ausprobiert, gelernt und gelacht wird“, erklärt Hartmut Wnuck, einer der drei ehrenamtlichen Geschäftsführer der gGmbH und „Motor“ der JuniorUni. Damit werde die JuniorUni den jungen Teilnehmern die Möglichkeit bieten, durch eigenes Erforschen und Experimentieren herauszufinden, welche Themen sie interessieren und ihnen Spaß machen. „Das wiederum ist auch für die Schule und die spätere Berufswahl förderlich“, betont Hartmut Wnuck. Die ersten Kurse werden im 2.Quartal 2023 starten.
Jeder Kurs umfasst fünf bis sechs Termine, die aufeinander aufbauen und eine geschlossene Einheit bilden. Intensivkurse soll es an Wochenenden geben, und auch den Ferien sollen Kinder und Jugendlich die Möglichkeit haben, die JuniorUni zu besuchen. Die Kurse werden für die Altersgruppen vier bis sechs, sieben bis zehn, elf bis 14 und 15 bis 20 Jahre zugeschnitten. Auf die jeweilige Altersgruppe ausgerichtete Konzepte und eine altersgerechte Aufbereitung der Inhalte sollen die jungen Teilnehmer zum selbstständigen Arbeiten und Experimentieren animieren. Die Kursgebühren werden nur im Sinne einer Schutzgebühr anfallen und so gering wie möglich sein.
Die JuniorUni ist der erste Baustein des Konzepts für den Wissens- und Innovationscampus, der auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums an der Theodor-Heuss-Straße entstehen soll. Treiber des Ganzen ist der Verein Wissenscampus Mönchengladbach. 2019 hatten 39 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen die Gründungsurkunde in der IHK in Mönchengladbach unterzeichnet. Ziel der Mitglieder ist es, den Strukturwandel in Mönchengladbach durch die Initiierung und Begleitung von Vorhaben in den Bereichen Wissenstransfer, Innovation und Qualifizierung zu unterstützen.
„Mit der JuniorUni möchten wir dem Fachkräftemangel in Mönchengladbach langfristig entgegenwirken“, sagt Hartmut Wnuck. „Wir möchten für MINT- und Handwerksthemen bei Kindern und Jugendlichen werben und damit entsprechende Berufe für sie attraktiv machen.“ Darüber hinaus soll die JuniorUni dazu beitragen, soziale und strukturelle Benachteiligungen von jungen Menschen in Mönchengladbach und der Region zu reduzieren.
Auch nach dem Start der ersten Kurse werden die Akteure um Hartmut Wnuck noch einiges zu tun haben. Schließlich geht es auch darum, der JuniorUni eine dauerhafte Heimat zu geben. „Außerdem werden wir weitere Unterstützer, die das Projekt mit Sach- oder Geldspenden fördern, benötigen“, erklärt Wnuck. „Darüber hinaus freuen wir uns über weitere Dozenten und Interessenten, die sich mit Ideen und Wissen in die entsprechenden Gremien einbringen.“
