Für eine erfolgreiche Energiewende reicht der Ausbau der bisherigen erneuerbaren Energien allein nicht aus, es werden vielmehr noch eine Menge neuer Ideen gebraucht. Ein häufig unterschätztes Segment in diesem Transformationsprozess stellt die Wärmeversorgung dar. Gerade eine Großstadt wie Mönchengladbach mit ihrer hohen Bebauungsdichte steht vor dieser Herausforderung. Da Wärme in großen Tiefen oft reichlich vorhanden ist, soll deshalb das Potenzial der so genannten Tiefengeothermie mitsamt seinen Chancen und Risiken erforscht werden.
Grundsätzlich wird für Teile Mönchengladbachs ein großes Potenzial für Wärmeerzeugung erwartet. Dieses Potenzial soll mit einer Machbarkeitsstudie und ersten seismischen Untersuchungen näher betrachtet werden. Zwei Wohnquartiere, ein Nahwärmenetz öffentlicher Gebäude (Schulen, Rathaus, Hochschule) und ein innovativer Industriepark für Unternehmen des Textil- und Bekleidungssektors werden als Beispiele für potenzielle Großabnehmer im Rahmen einer Machbarkeitsstudie genauer untersucht. Es soll aufgezeigt werden, wie ein klassisches Wärmeversorgungsgebiet in ein klimaschonendes Versorgungssystem transformiert wird bzw. wie die Wärmeversorgung neuer Strukturen klimaneutral entwickelt wird. Die Beispiele decken ein breites Spektrum an potenziellen Anwendungsfällen ab, da sie aufgrund von unterschiedlichen Wärmebedarfsprofilen und Temperaturniveaus von Grund auf verschiedene Anforderungen an die Technologie aufweisen.